Hittrain - Playtrain - e-train
Die Faller-Spieleisenbahnen
(und was man daraus machen kann)


special 3 - Verbesserte Fahreigenschaften bei der e-train


Kontaktschwierigkeiten im elektrischen Betrieb kennt wohl jeder Modellbahner - erst recht bei einer Gartenbahn. Mit ein paar Maßnahmen gelingt jedoch ein gleichmäßiges Fahren auch bei der Faller-Bahn.

1. zusätzliche Schleifer zur Stromabnahme

Am Beispiel der Dieselloks hier zwei Konstruktionen, die sich gut bewährt haben:

Lok 1 hat Kurzschleifer, die von der Lokmitte her auf die Schienenköpfe drücken.


Diese Konstruktion spricht für sich - 2 zusätzliche Stromabnahmepunkte pro Schiene.


2. neuer Motor

Aus den Restposten eines hiesigen Elektronikmarktes konnten günstig 9V-Motoren erworben werden, die offensichtlich für die Unterhaltungselektronik (Kassettenrekorder?) vorgesehen waren. Sie zeichnen sich durch leisen Lauf, eine geringe Stromaufnahme bei trotzdem großer Durchzugsstärke sowie eine praktisch nicht vorhandene magnetische Rastung aus (der Modellbahner kennt diese Eigenschaften von den Faulhaber-Motoren, die aber erheblich teurer sind). Sehr vorteilhaft war der gleiche Achsdurchmesser wie bei den Faller-Motoren, sodaß die Schnecke bequem übernommen werden konnte. Von den Abmessungen paßten die neuen Motoren nach Anpassungen am Fahrgestell gut unter die Lok, es bleibt noch genügend Raum bis zur Schienenoberkante. Auf den oberen Bildern sind die Motoren gut zu erkennen.


Motorenvergleich: Links das neue Modell


3. Pufferkondensatoren...

...oder: Warum kompliziert wenn es auch einfach geht? Zunächst entstand für die ersten beiden Loks eine recht aufwendige elektronische Schaltung, die bei Kontaktunterbrechungen den Motor mit Strom aus mitgeführten Akkus versorgte. Die Umschaltung erfolgte dabei elektronik-typisch in Sekundenbruchteilen, so daß es für den Betrachter nicht erkennbar war, ob die Lok ihren Strom gerade aus den Schienen oder aus dem Akku bezog. Diese Methode hatte aber auch Nachteile: Zum einen waren die Akkus nach längeren Betriebspausen immer dann entladen, wenn Fahrbetrieb vorgesehen war; zum anderen war der Aufbau sehr aufwendig und die Bauteile (u.a. bistabiles Relais) recht teuer. Für die weiteren Fahrzeuge entstand dann nach einigen Tests eine ebenso einfache wie billige Methode: Parallel zum Motor geschaltete Elektrolytkondensatoren (Elkos) übernehmen die Stromversorgung bei Kontaktunterbrechungen. Zudem standen solche Elkos aus alten PC-Hauptplatinen reichlich zur Verfügung...


Innenleben der Lok 1, unter der Motorhaube ist reichlich Platz vorhanden.


An Einfachheit nicht zu überbieten: Wichtig ist, von den Kondensatoren jeweils 2 mit den Pluspolen zueinander in Reihe zu schalten. Weitere "Pärchen" können dann parallel geschaltet werden, in der Lok 1 (Bild oben) erkennt man gleich 4 davon. Die Kondensatoren geben ihre gespeicherte Ladung bei Kontaktunterbrechungen an den Motor ab und helfen der Lok damit über die kontaktlose Stelle hinweg. Anschließend werden sie über die Schienen sofort wieder aufgeladen. Kosten pro Elko: ab ca. 50ct im Elektronikversandhandel.


4. Gleise putzen!

Alle bisher geschilderten Maßnahmen helfen nur bedingt, wenn die Schienenköpfe (gerade im Freilandbetrieb) verschmutzt und angelaufen sind. Hier hilft nur Borstelpinsel und feinstes Schmirgelpapier! Bei Kontaktproblemen an den Schienenverbindern hilft vorsichtiges Nachbiegen bzw. bei fest verlegten Gleisen im Freien sämtliche Schienenstöße zu verlöten oder mit einem Stück Litze zu überbrücken.